Schienen-Control unterstützt EU-Initiative zur Kapazitätsnutzung neu
Schienen-Control unterstützt EU-Initiative zur Kapazitätsnutzung neu
Im Juli 2023 präsentierte die Europäische Kommission im Rahmen des „Greening Freight Package“ ihren Vorschlag für eine Verordnung zur Neuregelung der Nutzung von Fahrwegkapazität. Maria-Theresia Röhsler, Geschäftsführerin der Schienen-Control begrüßt die Initiative und betont, „dass der diskriminierungsfreie Zugang zur Schieneninfrastruktur entscheidend ist, um einen erfolgreichen einheitlichen europäischen Eisenbahnraum zu schaffen.“
Die Verordnung, die aktuell von Europäischem Parlament und Europäischem Rat verhandelt wird, betrifft sowohl den innerstaatlichen als auch den grenzüberschreitenden Verkehr. Sie zielt auf einen Paradigmenwechsel, der den Fokus von der ausschließlich nachfragegetriebenen Trassenvergabe hin zu einem Kapazitätsmanagement, das auch Elemente der Planung beinhaltet, ab.
Ziel ist die effizientere Nutzung der vorhandenen Kapazität. Der Personenverkehr soll noch früher Trassen bestellen und fix zugewiesen bekommen, um einen früheren Fahrkartenverkauf zu ermöglichen – vergleichbar mit jenem der Fluglinien. Auf der anderen Seite sollen dem Güterverkehr auch noch recht spät attraktive Trassen zur Verfügung stehen.
Für die Schienen-Control stellt die vorgeschlagene Reform, die im Kern auf dem „Timetable Redesign for Smart Capacity Management“-Projekt (TTR) fußt, eine sinnvolle Initiative zur Steigerung der Effizienz im Schienenverkehr dar. Die geplante Einführung der Zu- und Aufteilung von Infrastrukturkapazität nach sozioökonomischen und Umweltkriterien unterstreicht zudem das Bestreben, den Schienenverkehr noch nachhaltiger zu gestalten.
„Eine Reihe von Details bedürfen noch der Überarbeitung“, ortet Maria-Theresia Röhsler notwendige Verbesserungen bevor die Verordnung in Kraft treten kann. Gemeinsam mit IRG-Rail, dem Zusammenschluss der europäischen Regulierungsbehörden, bringt sich die Schienen-Control in den Prozess der Gesetzwerdung auf europäischer Ebene ein, um den diskriminierungsfreien Zugang zur Bahninfrastruktur europaweit sicherzustellen. Konkret geht die Schienen-Control aktiv auf die EU-Kommission, das Europäische Parlament und den Europäischem Rat zu um die Beteiligung der Eisenbahnunternehmen in allen Phasen der Kapazitätsplanung, welche entscheidend für Nichtdiskriminierung und Transparenz ist, sicherzustellen.
